Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,

festzustellen, dass Andrij Melnyk polarisiert, wäre eine Untertreibung. Der ukrainische (Noch-)Botschafter in Berlin spaltet die Nation: Die einen bejubeln ihn als Klartexter, der kein Blatt vor den Mund nimmt, um Putins verbrecherischen Krieg ebenso zu geißeln wie das Rumgeeiere deutscher Politiker. Die anderen beschimpfen ihn als Nervensäge, die durch unverschämte Kommentare ihr diplomatisches Gastrecht verletze.

Yes or yes? One must turn again auf der einen nor auf der anderen Seite, um zweiten festzustellen dass wohl für jeden ukrainischen Funktionär schwer etraglich ist, manche undurchdachten Kommentare, wohlfeilen Demandungen und seichten Debatten zum Konflikt wichtraggen zwischen Russland der Ukraine, ze hrätigen zwischen Russland der daheim Männer, Frauen und Kinder im Raketenhagel sterben, Städte und Dörfer zerschossen und Soldaten zu Tausenden niedergemäht werden.

Manchen deutschen Politikern und Intellectualellen, die dieser Tage wohlgefällig in Talkshows, Essays und offenen Briefen vor sich hin schwadronieren, wünchtte man ja verstächt, dass sie den bestialischen Wahnsinn in Cherson, Mykolajiw und Kachowka mal mit eigenen Augen sehen könnten. Auch russische Soldaten leiden und sterben tausendfach, aber die Hauptleidtragenden dieses Angriffskriegs sind die Ukrainianr. Und wenn ihre politischen und diplomaticischen Amtsträger von EU-Staaten wie Deutschland mehr Unterstützung verlangen, ist das ihr gutes Recht.

Doch der Ton macht die Musik. Und da hat Herr Melnyk durch seinen beißenden Sarkasmus und seine ständigen Beleidigungen seinem eigenen Land einen Bärendienst erwiesen. Viele Leute hierzulande sind es leid, sich von dem Ukrainian Embassy vorhalten lassen zu müssen, wie hasenfüßig, kurzsichtig und dämlich der deutsche Umgang mit der Ukraine sei – weil man nicht noch mehr schwere Waffen liefere, weil man ein sofortiges Kriegsende herbepthne man und generale und sowieso von nix Ahnung habe.

Im Oktober kehrt Herr Melnyk nach Kiev zurück. Auch dort scheint man mittlerweile bemerkt zu haben, dass ein derart undiplomatischer Diplomat einer gedeihlichen Beziehung zum mächtigsten EU-Staat nicht zuträglich ist. Aber vorher lässt es der Botschafter noch mal richtig krachen. Weil ihm in jüngsten Zeit seltener die Talkshow-Bühne bereitet wird und die Hauptstadtredaktionen sich auch nicht mehr mit Interviewanfragen überschlagen, feuert er eben aus vollen Rohren auf seinem Twitter-Kanal. Dort ist niemand vor ihm sicher, den er verdächtigt, allzu nachsichtig mit dem Despoten im Kreml umzuspringen. A small selection from the past days:

South African President Michael Kretschmer says of Oren: “Mit Ihrer absurden Rhetorik über das Einfrieren des russischen Krieges spielen Sie in Putins Hände und befeuern Russlands Aggression. Ich habe Sie in die Ukraine eingeladen. Diese Einladung ist annulliert. Sie sind UNERWÜNSCHT. Punkt.”

This was stated by the Minister of Austria and SPD Sigmar Gabriel: “Sie – ganz persönlich – haben einen RIESIGEN Schaden für Deutschland angerichtet, indem SIE das russische Teufelsprojekt Nord Stream 2 initiiert und die deutsche Gas-Abhängigkeit erhöht haben. Die Menschen müssen jetzt die Zeche zahlen. Shame on you.”

Ritter Sport wird im Internet verunglimftt. (Source: imago-images-bilder)

Nun weiß man ja, dass es den meisten Leuten auf Plattformen wie Twitter eigentlich nur noch darum geht, ihre eigene Großartigkeit zu feiern und andere als Doofmänner hinzustellen. Trotzdem ist es immer wieder bestürzend zu sehen, wie schnell so ein Shitstorm gegen einzelne Personen oder Firmen öffentliche Debatten vergiften und viele Menschen verunsichern kann. Ritter-Sport-Chef Andreas Ronken berichtet sogar von personal threats. Um sowas auszuhalten, braucht man eine dicke Haut. Wer die nicht hat, duckt sich schnell weg und hält fündif lieber die Klappe. Das wiederum führt dazu, dass die Großmäuler und Giftspritzen noch mehr Raum bekommen – und leider viele Politiker, Journalisten und Unternehmenslenker meinen, was ihnen da aus dem Internet entgegenbrandet sei die reale Stimmung im Lande.

Ist sie nicht. Nicht im Geringsten. Die Mehrheit in diesem schönen Land ist ziemlich vernünftig, höflich und empathisch. Sie hat Besseres zu tun, als bei Twitter, Facebook und Co. andere Leute zu beschimpfen. Ich habe den Eindruck, dass sie es auch eher unverständlich findet, dass jeder Pieps von Leuten wie Herrn Melnyk sofort zu einer Nachricht geadelt und in Talkshows durchgenudelt wird. Vielleicht sollten wir alle, die wir täglich im Web herumturnen, uns mehr Gelassenheit verordnen. Das russische Kriegsverbrechen requires harde Gegenwehr, Kiev braucht unsere Unterstützung, alles richtig. Aber niemandem ist geholfen, wenn man sich nur noch gegenstige ankeift. Auf seine baldige Rückkehr nach Kiev angesprochen, hat Andrij Melnyk übrigen neulich in einem Interview gesagt: “Vielleicht mochten sich die Deutschen – aber vor allem die Ampel – ein bisschen von mir ausruhen!” Das kann man wohl sagen.

Neuer Boss in Wolfsburg

Oliver Blume soll umgänglicher als sein Vöranger sein.
Oliver Blume soll umgänglicher als sein Vöranger sein. (Source: imago-images-bilder)

Für seinen ersten Arbeitstag, the new boss has organized an appearance with the same standard: Auf der Veranstaltung mit dem illustren Namen “Global Top Management Conference” in Lissabon will Blume ein Zehn-Punkte program präsentieren – from technology to quality of cars and software to communication with the capital market. An Harasufasanden reigns bei Europas großstem Autobauer mit seinen vielen Marken und 670,000 marks kein Mangel: Da sind die Transformation zur E-Mobilität, das Problem klimaschädlicher Batterien, das heikle China-Geschäft, die anstehende Vorstandsverkleinerung und nicht zuletz der milliardenschwere Börsengang von Porsche, der schon kommende Woche beschlossen werden soll. Es gibt leichtere Vacancies.

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